Der Hof am Aquädukt
 

     

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„Hof am Aquädukt“

Fast unbemerkt sind in den Achtziger Jahren direkt vor der Meckenheim-Rheinbacher Haustür - nördlich von Lüftelberg und östlich von Flerzheim - beim Kiesabbau die Fundamente eines Ubierhofes gefunden worden, der dort um das Jahr 6o nach Christus erbaut wurde.

Das Rheinische Landesmuseum Bonn hat die Fundamente vollständig ausgehoben und nach Bonn in das gleichnamige Museum gebracht. Ein Fund von großer wissenschaftlicher Bedeutung!

Zwischen Meckenheim und Lüftelberg wurde um dieselbe Zeit ein Aquädukt gebaut, Teil der Römische Wasserleitung, die aus der Eifel nach Köln führte. Dieser Aquädukt war 1400 Meter lang, der längste, der nördlich der Alpen erbaut. 300 Bögen bis zu 11 Meter hoch über der Swist. Der Grundriss der Pfeiler 4 mal 6 Fuß. Die Weite der Bögen 5 Meter 56 und spannte sich auf 300 Bögen über die Swist.

Auch von diesem bemerkenswerten Bauwerk ist heute leider nichts mehr zu sehen. Lange Jahre war nicht einmal mehr davon in der Öffentlichkeit die Rede. Nur die markanten Überreste lagen unbemerkt auf den Feldern, nur für Kundige erkennbar.

Vor einigen Jahren hat der Heimatverein Meckenheim an der Straße zwischen Meckenheim und Lüftelberg ein Denkmal errichten lassen, das an diesen Aquädukt erinnert und der Stadt zum Geschenk gemacht.

Die Geschichte des Stückes “Der Hof am Aquädukt“ greift beide Bauwerke auf, informiert und unterhält. In einer Geschichte mit historischen römischen Bezeichnungen und Namen werden die Zuschauer in die Römerzeit zurückversetzt. Sie können sich ein Bild vom lebhaften Treiben in der hiesigen Gegend machen, in der Baumaterial aus der Eifel und von Steinbrüchen am Rhein herbei geschafft wurde, um die Brücke zu erbauen. Römische Architekten und Arbeiter vor allem aber auch romanisierte Germanen in großer Zahl taten hier ihren Dienst planten, bauten und sicherten den Aquädukt.

Die Ubier, ein germanischer Volksstamm, war von den Römern hierher umgesiedelt worden. Ursprünglich waren sie an der Lahn zu Hause gewesen. Da sie aber besonders römerfreundlich waren, erhielten sie um Köln und Bonn bis an den Rand der Eifel fruchtbares Land zugewiesen. Dafür hatten sie den Besatzern Gegenleistungen zu erbringen: Zum Beispiel Soldaten- und Späherdienste. Unter anderem hatten sie auch für die Versorgung der Arbeiter an der Römischen Wasserleitung zu sorgen. Das war für beide Parteien vorteilhaft.

So entstand über Jahrhunderte ein Zusammenleben, bei dem sich Römer und Ubier gegenseitig akzeptierten und voneinander profitierten.

In den Lüfthildisfestspielen dieses Jahres werden Informationen verschiedenster Art aus dieser längst vergangenen Zeit zur Sprache kommen: Handwerkszeug der Römer und Germanen, Spiele, römische und germanische Bauweise, Straßenbau und -führungen durch das Rheinland, Römerstädte wie Köln, Bonn, Trier, Zülpich.

Zur Sprache kommen Einzelheiten wie der Schmuck der Frauen, die Waffen der Männer, die ärztliche Versorgung in Römerlagern und der Handel zwischen den Völkern.

Hinein geflochten in das Stück ist eine Liebesbeziehung zwischen einer Ubiertochter vom Hof und einem römischen Architekten der am Aquädukt seinen Dienst verrichtet. Dabei tauchen unausweichlich Schwierigkeiten auf, die nicht so einfach zu überwinden sind. Ein römischer Soldat durfte zwar mit einer germanischen Frau zusammenleben, auch Kinder haben, obwohl die “Vermischung des Blutes offiziell von Rom nicht gewünscht war. Aber heiraten durfte ein römischer Bürger eine Tochter aus einem besetzten Volk nur dann, wenn er seine Soldatenzeit erfüllt hatte.

 

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