Mysterienspiele sind seit dem 14. Jahrhundert bekannt. Es
handelt sich dabei um szenische Aufführungen geistlicher Art. Die Lüfthildis
Mysterienspiele übernehmen dem Inhalt nach dasselbe Ziel: Gestalten und
Gedanken kirchlicher Verkündigung. Auch die sprachliche Form bleibt weitgehend
erhalten. Hymnenartiger Rhythmus aus Jamben, symbolische Darstellungen Sprache
und Dramaturgie. Begleitet werden die Spiele von einem Konzert, das die
einzelnen Szenen einstimmt, ausklingen lässt oder zu interpretieren sucht.
Seit 1985 werden wir regelmäßig von Gemeinden aus ganz
Deutschland und dem benachbarten Ausland eingeladen. Dies geschieht häufig im
Rahmen von Festen, Jubiläen, Katholikentagen und anderen religiösen oder
kulturellen Veranstaltungen.
Dem Theaterverein gehören zur Zeit rund 200 Mitglieder an,
viele davon sind aktive Spieler. 1981 begannen die Spiele mit etwa 20
Aktiven.
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Ihr Ziel war die Wiederbelebung einer alten Wallfahrtstradition im Dorf Lüftelberg, einem Ortsteil der Stadt Meckenheim. Da die Spiele in der alten,
ehrwürdigen Wallfahrtskirche stattfanden, wurde die Form des Mysterienspiels
gewählt. Hierzu werden neue, eigen Werke verfasst, inszeniert und aufgeführt.
Neben der Verkündigung pflegen die Lüfthildis Mysterienspiele einen
historischen Aspekt. Sie zeigen Geschichte rund um das jeweilige Stück. Die
Aufführung finden jedes Jahr Anfang Juni - in der Festoktav der heiligen
Lüfthildis - statt.
Außerdem hat sich im Laufe der Jahre ein sehr guter
Gruppenzusammenhalt entwickelt. Der Verein organisiert inzwischen auch
einige Aktivitäten für die Mitspielenden. Früher gab es jedes Jahr im
Dezember eine Weihnachtsfeier; diese wurde inzwischen gegen ein Sommerfest,
die "Mühlensause" ersetzt. Neben Fahrten zu den verschieden auswärtigen
Aufführungen finden hin und wieder auch Fahrten ohne Aufführung statt. Auch
sonst treffen sich die Mitwirkenden vor und nach den Aufführungen, um zu
feiern. |