Hexenrath
 

    
Thumbs/tn_hexe1.jpg
Thumbs/tn_hexe10.jpg
Thumbs/tn_hexe11.jpg
Thumbs/tn_hexe12.jpg
Thumbs/tn_hexe2.jpg
Thumbs/tn_hexe3.jpg
Thumbs/tn_hexe4.jpg
Thumbs/tn_hexe5.jpg
Thumbs/tn_hexe6.jpg
Thumbs/tn_hexe7.jpg
Thumbs/tn_hexe8.jpg
Thumbs/tn_hexe9.jpg
Thumbs/tn_hexe_grufo.jpg

 

Der "Hexenrath auf Lüftelberg" wurde zum ersten Mal während der Festspielwoche 1983 aufgeführt und war nach "Lüfthildis" und "Adam Schall von Bell" das dritte große Werk von Kurt Faßbender. Im Rahmen der Festwoche 1999 wurde das Stück zum zweiten Mal gespielt. Diesmal im Gartensaal des Lüftelberger Schlosses und nicht mehr in dessen Innenhof.

Am 2. August 1636 fand auf Schloß Lüftelberg -damals noch eine Burg - ein historisches Treffen statt, das als "Hexenrath auf Lüftelberg" in die Ge­schichte einging.

Cl. Wüller schreibt in seinem Werk "Die Rheinbacher Hexe" 1881: " Etwa eine Stunde von Rhein­bach entfernt, in der Richtung nach Osten hin, liegen in ziemlicher Nähe voneinander die beiden Dörfer Meckenheim und Lüftelberg. Letzteres, das kleinere von beiden, hat seinen Na­men von der heiligen Lüfthildis - auch Luftildis und Leuchtildis geschrieben-, deren Gebeine in dortiger Kirche ruhen...

Zu der Zeit, in welche unsere Erzählung spielt, war Lüftelberg eine zum Amte Bonn gehörende Herr­lichkeit, mit welcher der Amtmann Schall belehnt war, welcher in dem dortigen stattlichen Burghaus wohnte. In dem großen, saalartigen Zimmer zu ebener Erde, welchem die zierliche Wandbeklei­dung von gedunkeltem Holztäfelwerk ein altertümliches aussehen verlieh, saßen an demselben Nachmittage des 2. August 1636 mehrere Männer um den mächtigen Eichentisch und unter diesen der Rheinbacher Schöffe Dietrich Halfmann.

Außer ihm waren, wenn wir die für uns gleichgülti­gen Persönlichkeiten unberücksichtigt lassen, noch da der Amtmann Schall, der Doctor Jan Moden mit seinem geheimen Rat Marckolf, Bartholomäus Winssen, Schultheißen von Meckenheim und jene Persönlichkeit, über deren Dasein eine vollständige Klarheit sich nicht hat erzielen lassen, der verächtli­che Geck Augustin, welcher zu damaliger Zeit das Amt eines Schultheißen in Flerzheim und Lüftelberg bekleidete."

Der Zweck dieses Zusammentreffens bestand darin, die Hexenverfolgung im Raum Rhein-Ahr neu zu planen und zu organisieren. Doctor Jan Moden war einer dieser berüchtigten Hexenrichter, die durch das Land zogen, über "besagte" (beschuldigte) He­xen und Zauberer Gericht zu halten und sie fast aus­nahmslos zum Tode zu verurteilen.

Überall tobte der Hexenwahn. In den Jahren 1631 bis 1636 verbrannten die im Lande herumziehenden Hexenrichter im Raum Rheinbach - Meckenheim - Flerzheim 130 Menschen, die der Hexerei angeklagt waren. Dabei fanden sie bereitwillige Unterstützung des Rheinbacher Amtmanns, der sich an dem Besitz der Unglücklichen bereicherte. Um Belastungsmaterial gegen wohlhabende Bürger zu erhalten, folterte man die Armen, bis diese die gewünschten Angaben machten.

Genaue Kenntnisse aus dieser Zeit, dem hiesigen geographischen Raum und der Praxis der Hexenverfolgung hielt ein "Besagter", der Rheinbacher Kaufmann Hermann Löher fest, der im letzten Augenblick durch die Flucht dem Hexenrichter entkam. Er hatte sich bei "Amtmann Schall und seiner Liebsten eine güldene und silberne Brücke" gebaut

 

 

Zurück Startseite Nach oben Weiter